Gute Überschriften schreiben – Tipps für SEO-Texte
Heute geht es darum, gute Überschriften schreiben zu lernen. Ich zeige dir konkret, wie ich als Texterin vorgehe, um die bestmögliche Überschrift zu schreiben. Für SEO und Texte ist eine gute Headline in der richtigen Länge, mit einen inspirierenden, knackigen Inhalt und in der passenden Formatierung ausschlaggebend. Nur dann lesen Leser*innen deinen Content!
Start: erster Entwurf und Intuition
Ich schreibe zunächst die Headline, die mein Thema bei diesem Text bestmöglich zusammenfasst, als Arbeitstitel über den Text. Keinesfalls lasse ich den Platz leer! Denn dann ist mein Kopf nur damit beschäftigt, eine Titelidee zu finden und kann sich nicht auf das Textschreiben fokussieren. Ideen für Super-Überschriften kannst du dir übrigens aus Magazinen, von anderen Webseiten, aus Blogs oder von mir 😉 holen. Bei diesem Artikel für den Blog hier war mein Arbeitstitel zunächst:
„Kleine Tipps für gute Überschriften“
Diese Headline hat mir wegen des Wortes „klein“ überhaupt nicht gefallen. „Tipps für gute Überschriften“ fand ich zu langweilig. Also habe ich mir das Wort „klein“ vorgenommen.
Traue deiner Intuition! Eine Überschrift ist erst dann richtig gut, wenn du spürst: „Yes, tschakka – das knallt!“ Gib vorher nicht auf und schleife und feile an der Headline, bis sich dieses Gefühl einstellt. Manchmal ist es sogar nötig, eine Nacht darüber zu schlafen, um am nächsten Tag mit frischem Kreativpotenzial ranzugehen.
Das Gegenteil von … – mit dem Antonym arbeiten
Oft führt mich die Auseinandersetzung mit einer schlechten Headline zur guten, indem ich mich mit genau dem Wort beschäftige, das mich in der Überschrift stört. Hilfreich dazu ist beispielsweise ein Text-Tool, mit dem ich ein Antonym, also das Gegenteil des Begriffs, finden kann: www.was-ist-das-gegenteil-von.de
Spannend dabei ist, dass dieses Tool nicht nur Gegenteil-Vorschläge zu dem Wort macht, das ich eingebe, sondern auch zu weiteren Begriffen rund um mein Wort Content und Antworten liefert. Wenn ich dort beispielsweise „klein“ in das Suchfeld schreibe, schlägt mir das Tool als Antonym (Gegenteil) natürlich „groß“ vor. Und es bietet gleich eine Reihe weiterer Ideen, die aus dem Wort „klein“ gebildet werden können und liefert mir Vorschläge für deren Gegenteil:
kleinlich >>> Gegenteil: zuvorkommend
Kleinigkeit >>> Gegenteil: Größe, Wichtigkeit
kleinmütig >>> Gegenteil: beherzt, furchtlos, …
Auf diese Art kannst du mit Wörtern und Begriffen spielen und deine Überschrift entsprechend ändern. Unter dem Begriff „kleiner Fisch“ fand ich dann das Wort „wertvoll“ und das war passend! 🙂 Nun wurde aus meinem Arbeitstitel „Kleine Tipps für gute Überschriften“ die Headline:
„Wertvolle Tipps für gute Überschriften“
Doch das war immer noch nicht der Marketing Knaller.
SEO Texte – Überschriften umstellen
Was ebenfalls hilft, um einen suchmaschinenoptimierten Text mit einer exzellenten Überschrift zu versehen, ist das Umstellen. Die Reihenfolge der Wörter kicken die Headline oftmals aus dem „hm, geht so“ ins „Wow!“. Denke auch daran, dein Keyword, auf das der Content ausgerichtet ist, in der Haupt-Überschrift möglichst an den Anfang zu stellen.
Zudem habe ich bei dieser Headline hier den Inhalt noch ergänzt um „für SEO-Texte“ und somit eine Top-Überschrift aus meinem Arbeitstitel gemacht. Die hat übrigens auch genau die richtige Länge:
„Gute Überschriften – wertvolle Tipps für SEO-Texte“
https://www.facebook.com/super.sabine.seo/videos/585941075088474/
Das ganze Video als Facebook Live Session findest du hier:
Länge einer guten SEO-Überschrift
Die SEO-Headline gibt es an sich gar nicht. Es gibt nur Super-Überschriften, die sich positiv auf dein Ranking bei Google auswirken können, weil die Headline ein wichtiger SEO-Faktor ist. Schließlich
- zeigt sie an, worum es geht (Keyword)
- macht neugierig
- gibt erste Informationen und Antworten
- fesselt die Aufmerksamkeit
- animiert zum Weiterlesen
Das ist eine ganz schön knifflige Aufgabe für eine einzige Zeile und für 3 bis maximal 9 Wörter. Denn so lang sollte die gute Überschrift sein. Mindestens 3 Wörter sollte sie haben und möglichst nicht mehr als 9. Die Mitte, also 5 – 7 Wörter, ist ideal.
SEO-Tipp:
Gute Überschriften für erfolgreiche SEO-Texte bestehen aus 5 bis 7 Wörtern.
Darüber, wie du inhaltlich gute Headlines erstellst, habe ich ja bereits einen Blogbeitrag erstellt. Schau rein und lass dich inspirieren!
Hierarchie der Überschriften und Codierung mit h1, h2 …
Wie bei einem Buch, gibt es auch beim SEO-Text, also beim Text fürs Internet, eine Reihenfolge für die Überschriften. Ganz oben steht die H1 = Headline 1. Das ist oftmals gleichzeitig der Titel eines Blogbeitrags oder eines Unterseitentextes.
Genau deshalb gibt es auch nur eine einzige H1. Ein Buch hat auch nur einen Titel und nicht mehrere. Der Untertitel wäre dann bereits die H2 = Headline 2.
Bitte nutze entweder entsprechende html-Codes (h1, h2 und so weiter, wenn du html kannst) oder verwende dein Baukastensystem wie WordPress, mit dem du die Überschriften kennzeichen kannst. Du formatierst sie mit „Überschrift 1“, „Überschrift 2“ und so weiter. Das ist wichtig, denn dann codiert dein Baukastensystem die Headline entsprechend mit h1, h2 im html-Code. Das sieht dann im html-Bereich etwa so aus (die Leerzeichen vor den Pfeilen fallen weg):
< h1>Dies ist eine h1-Überschrift.
Die Suchmaschine kann ohne diesen html-Code nicht erkennen, dass es sich um eine Überschrift handelt!
Markierst du deine Überschrift beispielsweise nur fett, weiß Tante Google nicht, dass du damit eine Headline meinst. Google „versteht“ bei fett nur = wichtig. Mehr nicht. Bei „h1“ versteht Google = wichtigste Überschrift!
Lesbarkeit: gute Überschriften schreiben durch weglassen
Bestimmte Wörter zu vermeiden oder wegzulassen, macht deinen Text leichter lesbar, verständlicher und oftmals spannender. Das gilt auch für die Überschrift.
Motze sie nicht unnötig auf. Das Wort „sehr“ kannst du dir in der Regel sparen, denn es schwächt die Aussage der Headline eher ab, als dass es sie aufwertet. Füge vielmehr Zahlen ein oder stelle Fragen. Gute Überschriften antworten auf das, was der Leser wissen will.
Verwende am besten eine klare Sprache, denn die Headlines sind im Marketing der Eyecatcher. Und das Auge wird nur eingefangen (Eyecatcher), wenn es etwas leicht erfassen kann. Übertriebener Nominalstil ist gerade für Überschriften oftmals der Killerfaktor. Hier findest du ein Beispiel.
Schlecht (Nominalstil):
„Unsere Aufgabe: die Behandlung von Schmerzen“
Besser (Verbalstil):
„Wir behandeln Sie, wenn es schmerzt!“
Die zweite Variante ist kürzer, prägnanter, mit einer klaren Aussage versehen und viel ansprechender, weil der Leser direkt angesprochen wird.
Gute Überschriften brauchen Zeit
Nimm dir für die Haupt-Überschrift richtig viel Zeit und probiere mehrere Fassungen aus. Du wirst sofort merken, wenn die Headline richtig gut ist 🙂 Dann magst du sie intuitiv. Ich weiß immer dann, wann es die passende ist, wenn ich nicht mehr überlege, ob es noch besser ginge. Solange ich noch suche und darüber nachdenke, ob das schon die beste Überschrift ist, passt sie noch nicht. 😉
Ich wünsche dir viel Freude beim Schreiben deiner suchmaschinenoptimierten Texte und beim Kreieren guter Überschriften. Mehr Erfolgstipps für deine Super-Webseite kannst du jetzt kostenlos in meinem E-Book bekommen und damit meinen Newsletter abonnieren (kommt mehrmals pro Monat per GetResponse, jederzeit abbestellbar, free- Datenschutz hier). Hol es dir:
Hi liebe Sabine! Ich finde deine Tipps super!! Ich lerne in SEO immer noch dazu 🙂 Ich meine gelesen zu haben, dass Google-Suchende häufiger im Nominalstil suchen: „Kreativität“ anstatt: „kreativ sein“ – oder in deinem Beispiel dann „Schmerzbehandlung“ anstatt „Schmerzen behandeln“. Leider weiß ich nicht, ob das wirklich stimmt, nur würde ich das glaube ich von Fall zu Fall entscheiden, ob ich Verbal- oder Nominalstil verwende. Liebe Grüße und vielen Dank für den wertvollen Input! Isabell
Liebe Isabell,
danke für dein Feedback!
Inzwischen suchen Menschen kaum mehr nach nur EINEM Wort, sondern sehr oft ganze Phrasen, sogar ziemlich lange Phrasen („Wie werde ich schmerzfrei?“, „Wie werde ich meine Schmerzen los?“ usw.).
Ich sehe das wie du: Das mit dem passenden Keyword ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Lesbarer für den User ist es allerdings, viele Verben zu verwenden. Und schließlich schreiben wir ja alle für Menschen und nicht für die Suchmaschine 🙂
Herzensgruß
Sabine
Schöner Artikel mit guten Tipps, vielen Dank. Nächstes Mal werde ich sie umsetzen 🙂
Vielen Dank für die Tipps. Das Antonym-Tool muss ich mir unbedingt merken.
LG Klaus
Danke fürs Feedback 🙂 und schön, wenn du etwas mitgenommen hast 🙂
Herzensgruß
Sabine