Lesbarkeit von Texten für das Internet

Die Lesbarkeit von Texten ist für den Erfolg deiner Webseite mitverantwortlich. Denn ein guter Text ist einer, der gerne gelesen wird. Noch bevor Leser*innen deine Inhalte als super oder miserabel bewerten, entscheidet die äußere Form.

SEO-Tipp

Gute Texte sind gut lesbar.

Welche Faktoren für das Lesen am Bildschirm wichtig sind, damit wir tiefer in einen Text einsteigen  – das erfährst du jetzt.

Was zeichnet Texte fürs Internet aus?

lesbarkeit von textenDie Bildschirmlesbarkeit zählt mit zu den wichtigen Faktoren, die über dein Google Ranking entscheiden. Top oder flop? Die Suchmaschine gibt zwar nicht vor, wie groß ein Buchstabe sein muss, allerdings bewertet sie Folgendes: Wird der Text intensiv gelesen oder nicht. Lange Haltezeit nennt sich das in der SEO-Sprache 😉 – und die ist ein Rankingfaktor.

Wie immer entscheiden folglich die Webseitenbesucher*innen (und nicht die Suchmaschine) darüber, ob sie deinen Text für lesbar halten oder nicht. Eine lange Verweildauer auf deiner Seite lässt die Vermutung zu, dass der Content intensiv studiert wurde. Die lange Haltezeit legt nahe, dass der Web-Text gelesen wurde. Dabei „wissen“ die Suchmaschinen sehr wohl, dass das Leseverhalten im Internet anders ist als auf der Couch bei einem Buch.

Google bewertet zudem, ob dein Text mobilfreundlich ist. Also ob er selbst auf einem winzigen Bildschirm gut erkannt werden kann. Zu ausschlaggebenden Faktoren für Mobilfreundlichkeit zählen nicht nur die Schrift, sondern auch die Länge deiner Sätze. Mobiltexte können am besten erfasst werden, wenn Sätze kurz sind.

Bist du clever, schreibst du 2 verschiedene Text-Versionen: eine für die Desktop-Nutzung am PC und eine für die Mobilnutzung. Du kannst eine Auswahl mit Dropdown Menü zur Verfügung stellen. Das kann so aussehen:

webtext länge mobilfreundlich

Wie wir ticken: die Lesbarkeit von Texten im Web

lesefreundlichkeitWie du deine Texte schreiben und gestalten darfst, damit sie die bestmögliche Lesbarkeit für Internet-Texte erlangen, erfährst du von deinen Business-Lieblingsmenschen. Wie lesen diese? Sind es eher Scimming-Fans oder scannen sie deinen Text? Stehen sie auf Teaser oder steigen sie direkt voll ein?

In der Regel checken Webseitenbesucher*innen einen Text daraufhin ab, ob er die gewünschten Informationen bringt. Denn sie haben schließlich ein bestimmtes Keyword eingegeben und sind nun auf deiner Seite gelandet. Jetzt steht da dein Text. Die Frage für Leser*innen ist: Lohnt sich das Lesen?

Um das herauszufinden, verwenden wir Menschen verschiedene Lesestrategien. Sie werden auch Lesetechniken genannt.

Skimming

Das Skimming ist ein kurzer Text-Check, der vor allem die Art des Textes feststellt. Leser*innen überfliegen den Web-Text mit wenigen Blicken, um herauszufinden:

  • Ist es ein Blogtext?
  • Handelt es sich um einen Fachbeitrag?
  • Geht es um Informationsvermittlung oder ist es eine Geschichte?

Das geschieht in Sekundenschnelle. Sie checken den Text nach Fremdwörtern ab, lesen quer, ob er in Ich-Form oder in der dritten Person geschrieben ist, und überprüfen die Satzlänge. Anhand der Überschriften skimmen Leser*innen, ob der Inhalt für sie von Interesse sein könnte. Und sie checken, ob es die richtige Textart für ihre Wünsche ist. Dabei greifen sie auf bekannte Erfahrungen zurück, wie: Ein Text in Ich-Form ist persönlich, einer in der dritten Person eher ein Fachbericht.

Scanning

Die erweiterte Form des Skimmings ist das Scannen eines Internet-Textes. Dabei lesen die Interessierten die Überschriften und die fett markierten Stellen im Text. Auch Absatzanfänge und das Ende eines Textabschnitts werden beim Scanning meistens wahrgenommen und abgecheckt.

scanning texteDas Auge springt über den Text und bleibt etwa nach 9 Buchstaben hängen (Fixation genannt). Nur 6 Buchstaben nimmt es wirklich wahr. Der Rest wird vom Gehirn dazu addiert und beruht auf Erfahrung. Dieser Vorgang – genannt Lesen – dauert Millisekunden. Ist ein Text schwer lesbar, dauert es länger. Das Auge muss mehrfach über einen Text gehen, da es keine Referenzwerte im Gehirn gibt, um die Wörter zu etwas Sinnvollem zu ergänzen.

Dies passiert beispielsweise bei einer Aneinanderreihung unbekannter Fachbegriffe. Dann stufen Menschen den Text als „schwer lesbar“ ein, weil das Auge öfter über die Buchstaben drübergehen oder die Fixationsphase verlangsamen musste.

Je schneller der Vorgang des Lesens also geschieht, umso eher wird er als gut lesbar eingestuft. Kurze Sätze, einfache und bekannte Begriffe sind deshalb Indizien für einen leicht lesbaren Text.

Teaser

Viele Suchende entscheiden aufgrund des Teasers, ob sie den gesamten Text lesen oder nicht. Der Teaser-Text besteht aus wenigen Sätzen und macht neugierig. Er steht über dem eigentlichen Text (bei Blogs oft in der Übersicht). Manchmal gibt der Teaser-Text einen groben Überblick über den Content. Dann ist er eine Art Zusammenfassung.

Wichtige Tipps, damit deine Texte lesbar sind

Neben einem genialen Inhalt, tollen Fotos, Grafiken oder Videos ist das optische Erscheinungsbild für die Lesbarkeit von Texten zuständig. Dazu zählen Indikatoren wie Absätze, Leerzeilen, fette Markierungen oder andere wichtige SEO-Text-Regeln. Diese habe ich dir schon in einem anderen Blogbeitrag genannt.

Folgende 4 Tipps verbessern obendrein die Lesbarkeit deiner Web-Texte:

Die ideale Schrift

Die Schrift für deinen Text ist dann gut, wenn sie unter allen Bedingungen sehr gut lesbar ist.  Auch bei wenig Licht, kleinem Monitor und so weiter. Und wenn sie einheitlich ist! Muss sich das Auge auf jeder Seite oder sogar bei jedem Textabschnitt innerhalb einer Seite neu einstellen, wird dein Text als schwer leserlich empfunden. Deshalb rate ich dir, eine einzige Schriftart für deinen Text festzulegen und beizubehalten.

Überschriften kannst du gegebenenfalls in einer weiteren Schrift erstellen, die ebenfalls sehr gut lesbar sein sollte. Oder du erhöhst bei Überschriften einfach die Pixelzahl der Text-Hauptschrift, machst sie also größer und eventuell fett.

schrift internet-texteEine gut lesbare Schrift für Internet-Texte hat in der Regel keine oder sehr unscheinbare Serifen. Serifen sind die Schnörkel, die an einem Buchstaben dran hängen. Sans Serif heißen Schriften ohne Schnörkel und Schwünge. Sans Serif Schriften sehen oftmals etwas langweilig aus. Das ist für den Inhalt deiner Web-Texte gut! Denn somit sind die Buchstaben gut zu erfassen.

Ich rate dir von komplizierten Handwriting-Schriften ab, also solchen, die wie handgeschrieben aussehen. Oftmals verschwimmen Handwriting-Schriften vor dem Auge und die einzelnen Buchstaben sind kaum erkennbar, wenn mehrere Wörter hintereinander folgen. Dann wird die Headline (Überschrift) unleserlich.

Auch zu eng geschnittene Schriften sind ungeeignet, weil die Buchstaben dann aussehen, als würden sie ineinander fließen. Vor allem beim Mobil-Bildschirm sind enge (narrow) Schriften schlecht erkennbar. Für die Lesbarkeit von Texten ist ein gut designeter Schriftfont verantwortlich. Hol dir eine Expertin für Typographie dazu oder eine Grafik-Designerin, wenn du Unterstützung brauchst. Die Spezialist*innen wissen, wie sie einen zu deinem Business passenden Schriftfont finden.

Die richtige Schriftgröße

Neben der Schrift selbst ist die Größe der Buchstaben entscheidend. 12 Punkt sind für einen Fließtext eine gute Größe. Was im Word-Dokument in Punkt gemessen wird, gibst du im Internet in Pixel an. 12 Punkt, also 12pt, entspricht 16 Pixel, 16px.

Eine zu kleine Schrift kann dazu führen, dass deine Webseitenbesucher*innen deine Homepage schnell wieder verlassen. Die Schriftgröße wird als Faktor dafür, dass eine Website schlecht besucht ist oder User*innen nichts kaufen, oftmals unterschätzt. Achte auf eine ausreichend große Schrift!

zielgruppe schrift web-textBeachte auch, wie alt deine Business-Lieblingsmenschen sind. Wenn diese über 50 sind, haben sie eventuell schon eine Brille oder eine Leseschwäche. Auch solche Überlegungen fließen in die Wahl der richtigen Schriftgröße ein und gehören zu gutem Marketing dazu.

Während Leser*innen bei Büchern eine Schriftgröße von 10 Punkt tolerieren, empfinden sie diese Punktzahl im Internet als anstrengend. Lesen auf dem Bildschirm wird – auch abhängig von der Qualität des Monitors – als wesentlich strapaziöser empfunden als auf gedrucktem Papier.

Der perfekte Zeilenabstand

Genau wie bei der idealen Schriftgröße gibt es auch für den Zeilenabstand ein gutes Richtmaß: 1,5 bis 2 sind beim Zeilenabstand in der Regel geeignet, um eine gute Bildschirmlesbarkeit zu gewährleisten. Der Abstand ist unter anderem abhängig von der Schriftart. Je enger diese ist, umso größer sollte der Zeilenabstand sein.

Ein guter Lesbarkeitsgrad flescht

lesbare texte fürs internet faktorenNeben der optischen Form deiner Web-Texte entscheidet der Schreibstil, ob dein Content gelesen wird oder nicht. Gerne berate ich dich individuell, wenn du lernen möchtest, richtig gute Texte zu schreiben.

Richte die Schwierigkeit deiner Texte nach deinen Business-Lieblingsmenschen aus. Ein Kindertext muss anders aufgebaut sein als ein Fachartikel für Universitätsprofessoren. Der Text muss also perfekt fleschen 😉

Um zu prüfen, wie schwer oder leicht lesbar deine Texte sind und ob der Lesbarkeitsgrad angemessen für deine Zielgruppe (= Business-Lieblingsmenschen) ist, gibt es den Flesch-Index. Diesen Berechnungscode hat Rudolf Flesch erstellt und er ist nach dem Wissenschaftler benannt worden.

Der Lesbarkeitsindex bemisst sich nach deiner Textstruktur, den verwendeten Wörtern, dem Satzbau und so weiter. Mit diesem SEO Tool kannst du deinen Text auf Leserlichkeit prüfen. Ein Mittelwert von circa 50 ist für die meisten Internet-Texte angemessen. 0 steht für sehr schwer lesbar, wie Universitäts-Fachtexte, und 100 für sehr leicht, wie beim Comic-Heft. Liegt dein Text weit unter 50, vereinfache ihn, indem du beispielsweise Sätze kürzer machst.

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