Leseprobe

Die sichtbare Erfolgsfrau – Das 7-Zyklus-Prinzip weiblicher Selbstständigkeit

Super Sabine

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Sabine Krink

Sichtbarkeitsmentorin für selbstständige Frauen, Autorin und Speakerin. Geboren 1965 in Nürnberg, Bayern. Glückliche Mutter seit 1989. Selbstständige Erfolgsfrau seit 2001 und Gründerin von „Super Sabine“. Gefährtin eines wundervollen Mannes seit 2001. Lebt, liebt und arbeitet in Köln, online und überall auf der Welt. Begleitet selbstständige Businessfrauen in die Sichtbarkeit und in den Erfolg. Erschafft und entwickelt Wertschätzungsräume für weibliche Selbstständigkeit. Verbindet professionelles Business und moderne Spiritualität. Stiftet zu Transformation in der Welt an, damit sich jede Frau auf dieser Erde willkommen fühlt, sich authentisch zeigen kann und, so wie sie ist, wertgeschätzt wird. Schreibt Bücher, weil sie Wortmagie liebt.

www.super-sabine.de

Für meine Tochter Sava, die ich über alles liebe und deren weise Seele ich achte. Für meine Mutter Isolde und für all die Seelen, die ungehört aus diesem Leben gegangen sind und ihren Platz nicht fanden, um sich wahrhaftig zeigen zu können. Für meine Hündin Swantje, deren hingebungsvolle Begleitung ich ehre. Für jede Frau, die auf dem Weg ist, ihre Königinnen-Seele zu entfalten. Mögen wir hell und strahlend das Frauenleuchten entfachen!

Super Sabine

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die sichtbare Erfolgsfrau

Das 7-Zyklus-Prinzip weiblicher Selbstständigkeit

© 2019 Sabine Krink (Super Sabine)

Umschlag und Illustrationen: Sava Krink

Verlag & Druck: tredition GmbH

Fragen und Feedbacks: service@super-sabine.de

ISBN Hardcover 978-3-7497-0760-7

ISBN Paperback 978-3-7497-0759-1
ISBN e-Book 978-3-7497-0761-4

Mehr Informationen:

https://super-sabine.de/die-sichtbare-erfolgsfrau

Die im Buch veröffentlichen Inspirationen und Anleitungen wurden von der Autorin sorgfältig geprüft und erarbeitet. Eine Garantie oder Gewährleistung wird nicht übernommen. Jegliche Haftung der Autorin beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Sach-, Personen- oder Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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| Inhalt der Leseprobe

Auszüge aus dem Buch – Leseprobe: 5

Sichtbarmachen – und zwar richtig. 6

Phase 2 – Gründung. 13

Erfolgsverhinderin Schuld – die Perfekte. 21

Auszüge aus dem Buch – Leseprobe:

Sichtbarmachen – und zwar richtig

Eine richtige Sichtbarkeit ist wichtig, also solch eine, die authentisch und echt ist. Sie ist existenziell, damit dich die zu dir passenden Personen finden – und damit du gesund bleibst. Dich für ein Business-Image zu verbiegen, beschert meistens Bauchschmerzen, weil du versuchst, ein Konstrukt deines Selbst darzustellen. Das ist anstrengend und kann auf Dauer sogar krank machen. Etwas nicht preiszugeben, ist übrigens nichts anderes, als etwas Unechtes in die Welt zu schicken. In beiden Fällen bist du nicht richtig sichtbar, nicht wirklich du.

Eine Version deines Ichs, die du konstruiert hast, lockt Menschen an, die du gar nicht in deinem Leben oder in deinem Business haben willst. Dadurch entstehen schräge Situationen oder du fühlst dich unwohl und unglücklich. Vielleicht kennst du Situationen, in denen du dich nicht wirklich zeigst, wie du tatsächlich bist. Du bist unklar und zurückhaltend. Du bist mit deinen Wünschen und Werten für andere nicht erkennbar. Daraus können beispielsweise Begebenheiten und Auswirkungen wie die nachfolgenden entstehen:

Du triffst immer wieder diese eine Person, die dich mit einem Gespräch überrollt. Sie drängt dir eine Unterhaltung auf, die du gar nicht willst und zieht dich mit ihrem Gejammer energetisch nach unten. Höflich nickst du im Gespräch und fragst womöglich noch nach, wie es ihr geht. Tatsächlich hast du kein Interesse an ihr und sie tut dir nicht gut. Dein Verhalten signalisiert jedoch das Gegenteil. Solche energiefressenden Menschen setzen sich in deinem Leben fest und kosten dich Kraft, wenn du an dieser Stelle nicht entweder zeigst, dass du gar nichts mit ihnen zu tun haben willst, oder dass du über etwas Anderes, Gehaltvolleres mit ihnen reden willst.

Solange die Quengel-Person in ihrem Wunsch sehr viel klarer ist als du, wird sie sich durchsetzen: Sie will jemandem ihr Leid klagen und wahrscheinlich will sie auch schlicht Kontakt haben. Sie macht sich deshalb deutlich sichtbar bei dir und zieht dich mit in ihre Jammerwelt. Das kannst du ändern, indem du dich mit dem sichtbar machst, was du möchtest: Ruhe oder andere Gesprächsthemen.

Ein anderes Szenario, das viele Businessfrauen kennen, sind Kund*innen, die ihre Rechnungen zu spät zahlen. Wie deutlich und klar hast du kommuniziert, dass dir pünktliches Bezahlen wichtig ist? Hast du Verbindlichkeit als einen Wert ausgegeben, der auf deiner Webseite steht oder den du im Kund*innen­gespräch klar gemacht hast? Oder lavierst du dich in deinen Mails oder sogar in deiner Rechnungsstellung um die Pünktlichkeit der Zahlung herum? Genau diese Unsichtbarkeit von Werten, die dir wichtig sind, zieht Menschen an, die andere Werte haben. Werte klar zu kommunizieren, ist immens heilsam für dein Seelenwohl, für deinen Erfolg und deine Zufriedenheit im Business.

Möglicherweise findest du dich auch in diesem Schlamassel wieder:

Du arbeitest mit Menschen, mit denen es anstrengend oder schwierig ist – und das, obwohl du selbstständig bist und dir ein erfüllendes Business mit tollen Kund*innen wünschst? Überlege dir, wie sehr du in dir geklärt und nach außen klar ausgesprochen hast, wer deine Business-Lieblingsmenschen[1] sind! Oder hast du es verschleiert, weil du Angst hast, dass dann Menschen weg bleiben und du nicht genug Kund*innen bekommen könntest?

Dich klar zu positionieren und dir vor Augen zu führen, wer die Menschen sind, mit denen du arbeiten möchtest, ist existenziell notwendig. Sonst sammelt sich in deinem Umfeld ein Schwarm an Leuten, mit denen du nicht klar kommst. Unklarheit erzeugt „nicht klar kommen“. Dich mit deiner Vorstellung der idealen Kund*innen sichtbar zu machen, ist wichtig, um Freude und Erfolg im Business zu haben.

Ich bekomme immer wieder zu hören:

„Sabine, ich mache so viel Marketing und nichts bringt etwas!“

Sichtbarkeit ist das, was wir nach außen zeigen. Wenn das nicht kongruent mit dem ist, was Menschen von uns wahrnehmen, entsteht Disharmonie. Deshalb reicht Sichtbarkeit allein nicht. Die richtige Sichtbarkeit, nämlich authentische, ist wichtig. Machst du ein Marketing, das dir nicht entspricht, bringt es nichts. Wenn du dich sichtbar machst, entstehen im Außen zwei Wahrnehmungsströme. Diese verdeutlichen sehr gut, warum authentische Sichtbarkeit wichtig ist.

Die kognitive Wahrnehmung ist der eine Strom. Hierbei nehmen Menschen deine Worte oder deine Handlung über ein kognitives Verstehen war. Du sagst bei der Begrüßung zum Beispiel:

„Ich freue mich, dich zu sehen!“

Über die Worte „Ich freue mich!“ gibst du an das Gehirn deines Gegenübers das Signal „Freude“. Wir haben gelernt, dass Freude etwas Schönes ist. Also geht derjenige mit dieser Freude, die du aussprichst, in Kontakt und er freut sich ebenfalls.

Die energetische Wahrnehmung ist der andere Strom. Dein ganzer Körper und alles, was du nicht anfassen kannst, nicht „begreifen“ kannst, sendet in Windeseile Signale aus. Wenn du dich abwendest, während du behauptest, du würdest dich freuen, diese Person zu sehen, ist das nicht kongruent. Du kennst sicherlich solche Begegnungen wie diese:

Ein Bekannter aus früheren Zeiten trifft dich zufällig auf der Straße. Er sagt:

„Ach, ist das schön, dass wir uns mal wieder treffen!“

Dabei schüttelt er dir die Hand und schaut an dir vorbei. Es ist kaum merkbar, doch gerade so viel an deinem Kopf vorbei, dass du dich unwohl fühlst. Der Bekannte plaudert weiter:

„Wir müssen mal wieder etwas zusammen machen. Wir haben uns ja ewig nicht gesehen!“

Dabei schüttelt er ununterbrochen deine Hand, was viel zu lang ist, und schaut auf die Uhr. Du spürst, dass er weg will.

„Du, jetzt hab ich‘s grade eilig … aber wir machen mal einen Termin aus, ja? Tschüss.“

Die Worte haben hier signalisiert, dass sich dieser Bekannte freut, Interesse an dir hat und dich wiedersehen will. Alle energetische Sichtbarkeit, die du wahrgenommen hast, war das krasse Gegenteil: Er freute sich kein bisschen, dich zu sehen, du interessierst ihn nicht, er will hier schnell weg.

Du hast zwei Informationen bekommen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Liegen die beiden Ströme aus kognitiver und energetischer Wahrnehmung weit auseinander, verwirrt das unser ganzes System. Menschen merken die Ambivalenz in einer Situation und das verunsichert sie. Verunsicherung ist wiederum kein angenehmes Gefühl. Weil Menschen im Kontakt miteinander jedoch gute Gefühle bevorzugen, wenden sie sich bei unangenehmen eher ab. Für dein Business bedeutet das: Wenn du Verwirrung erzeugst, weil du viele unterschiedliche Signale aussendest, kommen keine Kund*innen zu dir. Nur, wenn deine Sichtbarkeit eindeutig und in sich stimmig ist, also Worte, Handlungen und Energie deckungsgleich sind, werden Menschen zu dir kommen.

Wenn du ein Business startest, kennt dich in der Regel niemand. Du bist für deine potenziellen Kund*innen ein Nobody. Möglicherweise hast du ein sagenhaftes Produkt oder eine grandiose Idee, auf welche die Menschheit gewartet hat. Doch selbst dann gilt: Niemand kennt dich. Deshalb kauft niemand bei dir. Dein Produkt, dein Angebot und deine besten Absichten sind vollkommen egal. Ja, selbst der Preis ist in den meisten Fällen unwichtig.

Als ich meinen ersten Onlinekurs herausgebracht habe, wollte ihn quasi niemand. Dieser SEO-Kurs hat sich inzwischen als sensationelle Hilfe für zahlreiche Businessfrauen erwiesen. Er hat vielen dazu verholfen, ein sichtbares Business und eine Top-Website aufzubauen. Am Anfang hätte ich ihn allerdings verschenken können und es hätte ihn keine genommen. Denn niemand kannte mich. Das Vertrauen fehlte.

Wenn Menschen dich nicht kennen, kaufen sie nicht bei dir. Egal, wie gut du bist. Egal, wie seriös du bist. Egal, wie fantastisch und ehrenhaft du ihnen helfen könntest. Um Vertrauen aufzubauen, braucht es Erkennen, und das geht wiederum nur, wenn du dich zeigst. Erst, wenn Menschen dich wirklich sehen, beginnen sie, dir zu vertrauen. Langsam. Im Businessbereich meistens sogar sehr langsam.

Wir vertrauen eher einem Arzt, nur weil er einen weißen Kittel trägt, als einer Heilerin. Der Arzt hat durch seinen Doktortitel, seine Praxis, sein Auftreten per se eine Reputation und ein sichtbares Schild an seiner Praxis, auf der etwas steht, was die meisten Menschen kennen: „Doktor“. Er kann dennoch ein schlechter Arzt sein. Die Heilerin im Internet mit dem Angebot Fernheilung muss sich dieses Vertrauen erst erarbeiten – obwohl sie möglicherweise unfassbare Heilerfolge bewirkt. Gäbe es so viele Heilerinnen wie Ärzte, die sichtbar und bekannt wären, und wäre der Beruf der Heilerin anerkannt, sähe das sicher anders aus.

Um Vertrauen aufzubauen, brauchst du also eine hohe Sichtbarkeit. Sie ist wichtig, um zu zeigen, wer du bist und was du kannst. Sichtbar zu sein, ist umso wichtiger, je unbekannter dein Angebot im Allgemeinen ist. Wenn du etwas Neues kreiert hast, ist zudem Aufklärung nötig. Dich mit Angeboten, die an sich schon bekannt sind, wie „Psychologie“ zu zeigen, ist leichter als dich mit „Kinesiologie“ zu positionieren, die kaum jemand kennt. Dein Business wird nicht funktionieren, wenn du darauf wartest, dass die Kund*innen an deiner Tür klopfen und einfach erkennen, wie toll du bist. Das kannst du dir wünschen. Dafür kannst du beten. Doch der Realität entspricht das nicht.

Beobachte dich selbst: Wann kaufst du etwas – sei es ein Produkt oder eine Dienstleistung? Reicht dir wirklich die Aussage des Verkäufers „Das Produkt xy ist toll. Das musst du haben.“? In den meisten Fällen genügt das nicht. Menschen wollen selbst beurteilen, ob dieses Angebot gut für sie ist. Das können sie nur, wenn sie genau wissen, was dieses Angebot beinhaltet. Sie bilden sich ein Urteil. Sie beurteilen, ob sie der Aussage des Verkäufers trauen können. Und ob sie dem Verkäufer selbst tatsächlich vertrauen! Das ist meistens noch viel wichtiger. Wenn sich dieser Mensch nicht echt anfühlt, weil er eine imaginäre Maske trägt, die ausstrahlt „Ich bin der tolle Typ, aber eigentlich will ich nur Geld machen.“, haben Menschen ein komisches Gefühl. Ganz gleich, wie gut dann das Super-Produkt wäre – sie kaufen es nicht. Weil der Verkäufer einen unechten Eindruck macht und damit Unglaubwürdigkeit verströmt. Umgekehrt kaufen wir schnell bei jemandem, dem wir vertrauen, der ehrlich, glaubhaft und authentisch wirkt. Wir kaufen oftmals selbst dann, wenn wir das Produkt nicht zu hundert Prozent kennen! Zeige dich also so, wie du bist: echt und ehrlich. Denn Sichtbarkeit dient der Vertrauensbildung. Sie bereitet den Erfolg vor.

Phase 2 – Gründung

Leitsatz

Ich bin.

Transformationszustand

Geburt

Thema

In dieser Zyklusphase lässt du aus deinen Plänen Realität werden: Du gründest dein Business.

So ein Geburtsprozess ist zugleich schmerzhaft und schön. Er löst ein unbändiges Glücksgefühl aus, wenn die Geburt, die Gründung, erfolgreich verläuft, ja fast schon einen euphorischen Zustand. Allerdings können auch Komplikationen auftreten – wie bei jeder realen Geburt auch. Da heißt es durchhalten und dranbleiben! Manchmal kommen die versprochenen Fördergelder nicht so schnell oder die Antragstellung zieht sich. Auch bei einem lokalen Raum kann es mit der Fertigstellung bis zur Eröffnung Termin-Herausforderungen mit Handwerker*innen oder Lieferant*innen geben. Die eigene Website, die Einrichtung eines Onlineshops, die Fertigstellung von Visitenkarten, Flyern oder dem Praxisschild bis hin zur Anmeldung eines Gewerbes, der Beantragung einer Steuernummer oder der Eintragung ins Handelsregister und der Eröffnung eines Geschäftskontos, der Abschluss einer adäquaten Krankenversicherung und gegebenenfalls einer Betriebshaftpflichtversicherung – das sind alles Beispiele und äußere Anzeichen einer Gründung. Da gilt es, dranzubleiben.

Direkt nach der Gründung deines neuen Business erfüllt dich eine Glückseligkeit von ungeahnter Größe. Du bist in einem Extremzustand. Alles ist neu. Alles machst du zum ersten Mal. Du bist nun als Businessfrau sichtbar und greifbar, hast einen eigenen Businessnamen, bist stolze Inhaberin einer Website und vielleicht sogar schon von Social Media Profilen. Dadurch kommen nun Reaktionen von außen, also von Menschen, die dich nicht persönlich kennen, auf dich zu. Sie sind dir möglicherweise nicht so wohlwollend und nachsichtig gesonnen wie deine Liebsten. Plötzlich kann es dir passieren, dass die selbst zusammengebastelte Website, die deine nächsten Angehörigen noch „süß“ fanden, von außen als unprofessionell eingestuft wird. Oder dass den einen deine Visitenkarten nicht gefallen, während andere begeistert davon sind. Du stehst erstmalig hell und klar für dein Business ein.

Oft kommen in der Gründungsphase Zweifel, wie die folgenden, hoch:

„Ist das alles richtig, was ich hier mache? Soll ich mir nicht doch wieder ein Angestelltenverhältnis suchen? Schaffe ich das alles wirklich? Werden Kund*innen zu mir kommen?“ und so weiter.

Die zweifelnden Anteile in dir können sehr laut werden und die Unsicherheit kann dich überfluten. Geh mit diesen Wellen wie ein tanzender Korken auf der Meereswelle, dann gehst du nicht unter. Nimm an, dass dies Bestandteil des Gründungsprozesses ist und lass die Unsicherheit, Zweifel und Sorgen durch dich hindurch und aus dir hinaus in Mutter Erde abfließen.

Du wirst beim Gründen mit vielen Entscheidungen konfrontiert. Für viele Frauen ist es sogar das erste Mal in ihrem Leben, dass sie sich allein entscheiden und die volle Verantwortung für die Konsequenzen tragen müssen. Das kann zur Belastung werden und eine ganz besondere Herausforderung darstellen.

Im Idealfall macht Gründen jedoch richtig Spaß! Denn nach der langen Planungsphase kommt jetzt Bewegung in dein Business und du kannst überprüfen, wie deine Ideen ankommen und dabei zusehen, wie dein Herzensbusiness Gestalt annimmt und zu einem lukrativen Unternehmen wird. Das Hochgefühl schlechthin sind die ersten finanziellen Einnahmen. Wenn du das allererste Geld aus deinem eigenen Business in der Hand oder auf dem Konto hast, breitet sich Stolz und Erfüllung aus. Dies ist der Beginn von etwas Wundervollem, von einem Business voll mit Wundern.

Herausforderung

Die größten Herausforderungen in der Gründungsphase sind diese:

  • Geldfluss

Eine Gefahr ist, dass deine Planungen zwar auf Hochtouren laufen, du dein Business jedoch nie wirklich startest. Du fällst wieder und wieder zurück in den Schwangerschaftsmodus, weil die Angst vor der Gründung so groß ist oder weil du niemanden hast, der dir den Rücken stärkt. Oder weil unerlöste Anteile in dir an die Oberfläche kommen und als Hindernisse auftauchen, die dich vom Gründen abhalten. Wenn das geschieht, hast du zu viel Zeit und Geld ins Planen, ins Strategie-Entwerfen und ins Vorbereiten gesteckt, sodass keine Ressourcen mehr für den anstrengenden Akt der Gründung übrig bleiben – weder finanziell noch energetisch. Dann kann das Gründen zur Totgeburt führen.

Manche gründen zwar, haben jedoch über einen zu langen Zeitraum keinerlei Einnahmen. Das Geld fließt nicht, ganz so, als ob die Muttermilch nach der Geburt nicht einschießt. Oftmals wurde die Planungsphase dann nicht intensiv genug gelebt und die Gründung nicht ausreichend vorbereitet. Eine weitere Herausforderung ist, dass du keine Erfahrung als Unternehmerin hast und dass du die innere Führung oder – falls es direkt Mitarbeiter*innen gibt – die Personalführung nicht erfolgreich bewerkstelligst. Bist du den Aufgaben einer Businessfrau, die kein Hobby mehr betreibt, sondern ein echtes Business hat, nicht gewachsen, kommt der Geldfluss ebenfalls schnell zum Erliegen oder stirbt sofort in der Anfangszeit.

  • Mit deinen Kräften haushalten

Die andere Gefahr ist, dass du in der Gründungszeit nur noch Business machst. Du bist Tag und Nacht beschäftigt, Freund*innen sehen dich nicht mehr, die Familie fühlt sich vernachlässigt. Die Gründungsphase ist sehr viel Arbeit und die Herausforderung ist, dich nicht zu übernehmen und die Leichtigkeit nicht zu verlieren, weil alles so viel ist. Einige Frauen verfallen auch in einen Zustand der Ohnmacht und fühlen sich den vielen Anforderungen nicht gewachsen. „Ich schaff das nicht!“, ist ein typischer Satz in der Gründungsphase.

Gerade in der Anfangszeit nach der Neugründung ist es gut, wenn du für Schutz und Erholungszeiten sorgst – für dich und dein frisch geborenes Business. Beim Aufbau eines Start-ups fühlst du dich oft nackt und hilflos wie ein Neugeborenes. Es kostet bereits viel Kraft, alles auf die Beine zu stellen und die erste Sichtbarkeit macht die meisten Menschen obendrein dünnhäutig. Auch die turbulenten Emotionen kosten dich Kraft. Damit dein neues Baby nicht direkt in den ersten Wochen pleite geht, weil du völlig erschöpft bist, kalkuliere Ruhephasen ein. Sonst verausgabst du dich im wahrsten Sinn des Wortes: Du hast zu viele Ausgaben deiner Energien.

  • Freude

Eine weitere Herausforderung ist, dass deine Erwartungshaltung an die Gründung so hoch ist, dass du beim Gründen keine Freude empfindest. Du verpasst den Moment des Wunders und des Staunens über das, was du als Schöpferin kreiert hast. All das Planen und Visualisieren hat dich so mit Kopfarbeit in Beschlag genommen, dass die Verbindung zu deiner Herzenergie auf der Strecke geblieben ist. Da ist einfach keine Freude. Manche sind zwar stolz auf die Gründung, doch danach interessiert sie das Business nicht mehr. Die mütterlichen, fürsorgenden Anteile fehlen. Um wirklich erfolgreich zu sein, braucht das Unternehmen ab dem Moment der Gründung jeden einzelnen Tag deine Fürsorge, um sich weiterzuentwickeln. Ansonsten steht das Geschäft wie ein Geisterhaus in der Welt: leer und ohne Leben.

Erfolgsverhinderinnen

Angst – die Furchtsame

Manipulation – die Ohnmächtige

Kreativität – die Chaos-Lady

Verleugnung – die Kleine

Inspirationen und Tipps

  • Nimm Hilfe in Anspruch

Du bist die Quelle deines Business und es ist unabdingbar, dass du die Gründung energetisch trägst und voranbringst. Dennoch ist mein Tipp: Lass dir helfen! Viele Dinge kannst du möglicherweise delegieren oder jemanden beauftragen, der/die das viel besser umsetzen kann als du selbst. Wenn Freund*innen oder dein*e Partner*in dir Unterstützung anbieten: Nimm sie! Jeder Moment, in dem du in der Gründungszeit deine eigenen Kräfte schonen kannst, ist wertvoll. Sei jetzt nicht übertrieben perfektionistisch und widerstehe dem Gedanken, du müsstest alles allein machen, damit es gut wird. Wichtig ist, dass du die Quelle deines Business bist und die Grundsteine deine sind. Ob die Wände darauf anfangs ein wenig schief stehen oder nicht perfekt angemalt sind – das macht deinem Haus nichts. Du kannst alles später noch optimieren. Fokussiere dich jetzt auf das Wesentliche und das ist vor allem, deinem Business deine einzigartige Schöpferinnenkraft mit auf den Weg zu geben.

  • Sorge für Schutzräume und Rückzugsorte

Schutz ist ein wichtiges Thema, um dich mit deinen ersten Geh-Versuchen geborgen und anerkannt zu fühlen. Achte darauf, dass du Neues zunächst einem Kreis vorstellst, der dir wohlgesonnen ist, bevor du damit an die Öffentlichkeit gehst. Suche dir gute Sparringspartner*innen und Förder*innen, die dich unterstützen. Möglichkeiten des Rückzugs, um dich zu festigen und neu zu sortieren, sind jetzt wichtig. Überlege dir bereits vor dem Gründen, wie du deine Kraft stärken und wo du dich zurückziehen kannst, wenn es zu turbulent wird. In der Gründungsphase selbst wirst du unter Umständen zu stark mit den täglichen Entscheidungen und Anforderungen beschäftigt sein, um dir Selbstfürsorge-Maßnahmen zu überlegen. Da ist es gut, wenn du dir vorab welche parat gelegt hast, auf die du dann schnell zugreifen kannst.

  • Verbinde dich mit deiner Schöpferinnenenergie

Im Gewusel all der Gründungs-To-dos kann dir deine Power abhandenkommen und du fragst dich womöglich: „Wieso mache ich das alles?“. Jetzt ist es wichtig, dass du den wahren Grund hinter dem Businessaufbau kennst und verinnerlicht hast. Verbinde dich mit diesem Antrieb, der dich durch die Strapazen einer Gründung trägt. Vielleicht hast du Rituale oder Werkzeuge, die dich mit deiner Schöpferinnenkraft in Kontakt bringen können, zum Beispiel ein Feuer entzünden, tanzen, Meditation, einen Onyx als Kraft- und Schutzstein tragen und so weiter.

  • Trinke Wasser

Zur Unterstützung, damit die Gründung gut in Fluss kommt, kannst du fließendes Wasser in der Natur aufsuchen, wie eine Quelle, Flüsse oder das Meer. Wenn nichts davon möglich ist, höre dir wenigstens Quellensprudeln oder Meeresrauschen an. Trinke viel klares Wasser! Das Element Wasser ist in diesem Zyklusabschnitt dein Verbündeter, um die Manifestation deines Business gut, stetig und leicht ins Fließen zu bringen.

Symbol

  • Punkt

Der Punkt als Nullpunkt stellt den Anfang dar. „Ich bin“ ist der Leitsatz dieses Zyklusabschnitts und genau das repräsentiert der Punkt: Er ist der sichtbare Ausdruck dafür, dass du da bist, den Anfang gemacht hast, dein Business gegründet hast. Der Punkt gilt als Symbol für das, was jetzt startet und zur Entfaltung kommt. Das Zentrum einer Lotusblüte, aus dem heraus sich die Blätter öffnen, wird ebenfalls mit dem Punkt assoziiert. Er symbolisiert die Ganzheit, Vollständigkeit und Einheit, den Mikrokosmos und die Unendlichkeit in Einem und ist die Mitte deines Business.[2] Mit der Gründung „hast du einen Punkt gemacht“ und damit die Manifestation von etwas Großem eröffnet.

Pflanze

  • Petersilie

Um bei der Gründung Reinigung und Klärung zu schaffen, kann das getrocknete Kraut geräuchert werden, was auch in Geburtszimmern früher gemacht wurde. Aus dem frischen Kraut wurde im Mittelalter ein Kranz gebunden und dem frisch geborenen Baby auf den Kopf gesetzt, um zu ehren, dass es die Geburt gut überstanden hatte.[3] Streu dir das Kraut ins Essen, um dich an seine magische Kraft zu erinnern, die auch darin bestehen soll, dich klare Entscheidungen treffen zu lassen.

Mystische Energien und Göttinnen

  • Levana

Levana[4] – auch Levanah geschrieben – ist die erhebende Mondgöttin, weil sie über die Zyklen der Frauen regiert und Schutzgöttin von allen Neugeborenen ist. „Se levare“ ist Lateinisch und heißt übersetzt „sich erheben“ oder „aufheben“. Das Neugeborene wurde in matriarchalischen Gemeinschaften aufgenommen, nachdem es vorher auf den Boden gelegt wurde, um es dort den Segen von Mutter Erde empfangen zu lassen. Fällt es dir schwer, dein Business nach der Gründung anzunehmen und gut zu pflegen, weiterzuentwickeln und sich entfalten zu lassen, kann die Beschäftigung mit der Göttin Levana eine Hilfe für dich sein.

Krafttier

  • Kolibri

Der kleine Kolibri[5] ist ein Meister des Flugs in alle Richtungen und oft sieht es aus, als würde er punktgenau am Himmel stehen. Mit ihm an deiner Seite kannst du in Kontakt mit deinem Herz gehen. Er führt dich zum Herzenswarum, zur tiefen beseelten Freude, aus der dein Business entspringt. Sein Wesen verkörpert Glückseligkeit, die du beim Erfüllen deiner Aufgabe in dieser Welt erlebst. Diese Beseeltheit strömt in den Grundstein deines Business-Anfangs. Lass dich vom Zauber des schwirrend-summenden Kolibris inspirieren, um mit Schwung und aus einem beflügelten Herzen heraus dein Business zu gründen.

Erfolgsverhinderin Schuld – die Perfekte

Phase 1 | Phase 4

Schuld ist eine machtvolle Energie. Unter den Erfolgsverhinderinnen ist die Perfekte die einflussreichste. Sie steuert dich auf deinem Businessweg sehr massiv und macht dir den Zugang zum Erfolg schwer. Die Perfekte möchte immer fehlerfrei sein und vor allem will sie nie schuldig sein. Gleichzeitig quält sie eine fast ständig anwesende, tiefe, feststeckende Schuld und sie entwickelt sofort eine hohe Affinität zu allem, was schuldig ist oder sein könnte. Das Wesen der Schuld ist meist sehr verbissen, was bis hin zur Besessenheit reichen kann.

Die Schuld als Saboteurin zeigt sich im Business als mächtige Wachstumsverhinderin. Ist die Schuld deine Herausforderung, willst du alles perfekt planen, perfekt organisieren, perfekt vorbereiten, um nachher bloß nicht schuldig zu sein, wenn etwas schief geht. In diesen Perfektionismus kannst du dich regelrecht hineinsteigern und hast wenig Verständnis für Menschen, die „einfach mal machen“. Die Konsequenzen, die aus deinem Verhalten oder durch dein Business entstehen könnten, sind dir so wichtig, dass du genau deshalb gar kein Business an den Start bringst. Die Planung dauert bei dir exorbitant lange, du kommst nicht zum Abschluss und du möchtest kein noch so kleines Risiko eingehen. Vielfach kommt die Perfekte nicht über die Planungsphase des 7-Zyklus-Prinzips hinaus.

Klassiker des Verhaltens von selbstständigen Frauen, bei denen die Schuld als Erfolgsverhinderin mit einem überzogenen Perfektionismus triumphiert, sind diese Beispiele:

  • Beispiel 1

Bevor die Website nicht komplett fertig ist, zeigen sie diese niemandem. Es würde der Perfekten nie einfallen, einen Entwurf der Website zu zeigen – noch nicht einmal der besten Freundin!

  • Beispiel 2

Sie müssen erst ihre Visitenkarten gedruckt haben, bevor sie auf die Messe gehen können.

  • Beispiel 3

Sie brauchen zuerst die ideale Technik (Mikro, Kamera und so weiter), bevor sie Videos machen können. Da es ja ständig neue technische Möglichkeiten gibt, kann sich die Perfekte hier völlig in der Auswahl der besten Technik verrennen und unendlich viel Zeit dahinein investieren – statt einfach mit dem Smartphone ein Video zu machen.

  • Beispiel 4

Sie können unmöglich mit xy starten, weil da noch das und das fehlt.

  • Beispiel 5

Sie können nichts entscheiden, ohne nicht alle Fakten zu kennen.

  • Beispiel 6

Sie machen niemals etwas spontan, sondern immer wohl überlegt.

  • Beispiel 7

Sie finden sofort jemanden, den sie beschuldigen, wenn etwas nicht planmäßig verlaufen ist.

Anders als die Gewissenhafte, die alles ordentlich und richtig machen will, weil sie Anerkennung braucht, will die Perfekte nicht schuldig sein müssen, wenn etwas nicht klappt. Deshalb plant sie jeden Schritt bis ins kleinste Detail, um sich nur ja nicht mit etwas zu zeigen, das unvollständig sein könnte.

Wenn du einen großen Anteil der Perfekten in dir trägst, führt das zu einem immensen Dauerstress. Du hast ständig das Gefühl „es reicht nicht“ … „du musst noch“ … „du bist nicht genug“. Wenn du als Selbstständige in diesem Film drin bleibst, wird es nichts mit dem Erfolg. Weil dein Fokus nicht auf Wachstum und Fülle gerichtet ist, sondern auf Mangel und das Vermeiden von Unperfekt-Sein, laugt dich dieses Denkmuster aus. Ich möchte dich damit in Kontakt bringen, dass es den Zustand dieses „Perfekt-Seins“, das du versuchst, zu erreichen, nicht gibt. Irgendetwas fehlt immer. Irgendetwas geht stets noch besser. Irgendetwas ist nie genug. Noch mehr möchte ich dich jedoch inspirieren, deinen Blickwinkel zu verändern und so auf dein Business und dein Leben zu schauen:

Alles ist stets genug, weil es genau so, wie es jetzt ist, richtig ist. Du bist exakt so, wie du jetzt bist, vollkommen. Es geht nicht um „genug“. Es geht nicht um perfekt oder unperfekt, sondern nur um wahrhaftig und authentisch. Es geht um dein authentisches Sein und um deinen Mut, dich sichtbar zu machen, wie du jetzt bist. Du bist heute perfekt! Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als heute. Komm vom Punkt der Fülle her: „Ich bin heute toll!“ statt „Ich muss erst 7 kg abnehmen, … mich hübsch machen, … zum Friseur, … mehr Geld haben, … die Ausbildung in xy abgeschlossen haben, um toll zu sein“. Es werden genau die Menschen als Kund*innen und Klient*innen zu dir kommen und dir begegnen, die für dich heute wichtig sind, weil du heute perfekt bist, so wie du bist.

Perfekt sein zu wollen, heißt, vollkommen sein zu wollen. Da ich die Wortmagie liebe, habe ich hier eine wundervolle Lösung für dich, die in den Worten selbst steckt. Ein Synonym für „vollkommen“ ist „vollständig“. Da stecken die Wörter „voll“ und „ständig“ drin.

Stehe ständig voll zu dir! Das ist Vollkommenheit in seiner schönsten Form. Das ist die Art von Perfektionismus, um die es im Business geht. Stehe zu dem, was du tust, was du bist, was du anbietest. Sei authentisch. Zeig dich in deinem vollen Zustand – jetzt. Das ist die Fülle, die gelebt werden will: Du, in deinem jetzigen Zustand.

Was macht dich aus?

Welche Werte hast du?

Mit welcher Haltung stehst du im Leben?

Was bietest du in deinem Business wirklich an?

Wer bist du in deinem Business?

Was tust du wahrhaftig?

Oftmals nennen Frauen das Angebot, beispielsweise „Ich verkaufe Schmuck“, doch das, was du tust, wenn die Menschen zu dir kommen, ist viel mehr. Du berätst, bereicherst den Tag der Menschen durch den Besuch in deinem Laden und du verschönerst ihr Leben durch deinen Schmuck. Vielleicht hast du noch nicht die beste Verpackung oder die Website braucht eine Überarbeitung. Doch du bist bereits vollständig anwesend und wirkst durch dein Sein. Du bist perfekt. Lege den Fokus darauf!

Typischerweise äußert sich die Erfolgsverhinderin Schuld zudem dadurch, dass du ständig Fehler suchst – bei dir und bei anderen, um von dir abzulenken. Das kann für deine Mitmenschen ermüdend werden oder zu einer regelrechten Manie führen, die andere anstrengt. Willst du ständig Fehler vermeiden, kannst du dich mit deinem Business nicht sichtbar machen. Dass du dich nicht genug sichtbar machst, kannst du sogar ebenfalls als Fehler auslegen. Dann hast du dich selbst in einen Kreislauf manövriert, in dem die Schuld die Regie übernommen hat. Du bist gefangen in deinem Schuld-Dilemma.

Wenn du nicht ins Fehlermachen einwilligst, wirst du nicht wachsen. Du brauchst diese Fehler, um wach und bewusst hinzuschauen und zu überlegen, wie du daraus etwas kreierst, was deinem Business noch mehr dient und wofür du hier in der Welt bist. Du machst immer Fehler. In jeder Sekunde gibt es irgendetwas, was dir fehlt, wo du fehlerhaft bist. Freu dich! Denn da gibt es etwas zu lernen. Dauerhaft kannst du keine Fehler vermeiden. Dich mit deinem Business sichtbar zu machen, bedeutet, zu bejahen, dass du Fehler machst. Ein Mensch, der meint, fehlerfrei zu sein, verpasst die Chance, sich zu entwickeln. Denn Fehler zu machen, ist ein Weckruf des Lebens:

„Schau hin! Da gibt es noch Potenzial für dich.“

Es geht nicht ums perfekte Tun, sondern ums wahrhaftige Sein. In deinem Sein bist du zu jedem Zeitpunkt perfekt. Du bist super, weil du jetzt dein Bestes gibst. Bejahe das Paradoxe. Es gibt kein unperfekt und es gibt kein perfekt. In der Natur ist nichts nur perfekt oder nur unperfekt. Die krumm gewachsene Sonnenblume blüht trotzdem perfekt schön. Die Ameise mit dem fehlenden Bein sammelt trotzdem fleißig Baumaterial für den meisterlich gebauten, perfekten Ameisenhaufen. Die Bienenkönigin hat einerseits einen unperfekt langen Hinterleib und sorgt andererseits dafür, dass die Bienen sich vermehren und der Bienenstock überlebt. Sie erfüllt durch ihr Sein als Bienenkönigin perfekt ihre Aufgabe.

Ein Baum verliert seine Blätter. Du kannst nicht versuchen, diese mit Sekundenkleber wieder dran zu hängen. Das sieht aus, als wären sie am Baum, doch in Wahrheit vergiftest und zerstörst du mit dem Kleber den Baum und schadest ihm, obwohl er bis zu diesem Zeitpunkt gesund war. Es entspricht nicht seinem Wesen, dass er Blätter angeklebt bekommt. Es ist sein Wesen, sie abzuwerfen, weil die Zeit der Blätter vorbei ist. Und dann kriegt er im nächsten Frühling neue Blätter. Nicht die gleichen. Es hat niemand Schuld, dass der Baum seine Blätter abwirft. Das ist einfach Bestandteil seiner Entwicklung und kein Fehler.

Wenn du Schuld empfindest, weil in deiner Business-Entwicklung Fehler geschehen oder weil es an der Zeit wäre, Dinge loszulassen und du sie über ihre Zeit hinaus festhältst, kommen oft reale Schulden und Geldsorgen in dein Business. Manchmal hängt das Schuld-Thema auch noch in deiner Geldgeschichte fest. In deiner persönlichen, familiären oder kollektiven Geschichte mit Geld. Schau dir deine Lebensgeschichte an und spüre die Stellen auf, an denen du nicht integer mit Geld warst oder bist, und finde heraus, was das mit deinen Schulden und Schuld zu tun hat.

Jemand hatte einst bei mir sehr hohe Schulden. Im Laufe der Jahre lebte ich selbst plötzlich gerade so am unteren Limit. Ich traute mich lange Zeit nicht, dieses Geld einzufordern, das mir diese Person schuldete. Ich fühlte mich schlecht damit, es einfordern zu müssen, obwohl es mein Geld war. Das war nicht integer mit mir und mit dem Leben und hat mir gezeigt, dass es nicht nur wichtig ist, wie du mit Schulden, die du bei anderen hast, umgehst, sondern auch mit den Schulden, die andere bei dir haben. In dieser Geschichte war es wichtig, klar für mich zu gehen und das Geld, das mir „gehörte“, dann zu mir zurück zu holen, als ich es brauchte. Das habe ich damals getan und es gab für die Person sogar eine ganz einfache Lösung, um mir das Geld zurückgeben zu können. Seit ich diesen unguten Knoten mit Schulden aufgelöst und die Erfolgsverhinderin Schuld transformiert hatte, floss und fließt der Reichtum in mein Leben – auch finanziell.

Mit dem Thema Schuld(en) adäquat umzugehen, bedeutet, zu dir selbst zu stehen und dich nicht selbst zu kasteien. Höre auf, dich als Märtyrerin zu fühlen, dich aufzuopfern und die Verantwortung für andere zu übernehmen. Dieses Verhalten sieht zunächst heroisch aus, ist jedoch letztendlich eine Ablehnung deiner eigenen Vollkommenheit und deiner Verantwortung. Wenn andere dir etwas schulden, das du brauchst, ist es deine Verantwortung, für dich zu gehen anstatt dein Gegenüber in eine unterwürfige schuldhafte Haltung zu zwingen, in der er oder sie sich schlecht und mangelhaft fühlt. Bei Schulden kann es sich um Geld handeln oder auch um Zeit, Freiheit oder Raum. Höre auf, die Allmächtige zu spielen und für andere zu entscheiden, dass sie doch dein Geld, deine Zeit, deine Aufmerksamkeit brauchen, obwohl du sie ihnen gar nicht mehr geben willst. Übernimm voll die Verantwortung für dich und fordere für dich ein, was du brauchst. Das erlaubt deinem Gegenüber ebenfalls, verantwortlich zu handeln – auf Augenhöhe mit dir.

Ist der Geldfluss in deinem Business nicht ausreichend vorhanden oder wird er nicht größer und stagniert, spielt meistens die Erfolgsverhinderin Schuld mit. Sie macht dich darauf aufmerksam, dir deinen Umgang mit Geld gründlich und tief anzusehen. Die folgenden sind einige Themen, die in deinem Business typischerweise auftreten können, wenn du finanziell nicht im Erfolg bist oder dich nicht weiterentwickelst:

Wo bezahlst du etwas nicht, was die Leistung wert wäre?

Machst du Freundschaftspreise oder Deals mit Freund*innen, bei denen du etwas „umsonst“ bekommst?

Bezahlst du als Kund*in nicht den vollen Preis oder sogar gar nichts bei deinen Freund*innen?

Spür rein, ob sich das schräg anfühlt und ob deine eigene Haltung, etwas „umsonst“ kriegen zu wollen, dazu führt, dass deine Kund*innen vielleicht die gleiche Haltung haben und auch alles umsonst oder sehr billig haben wollen. Ich halte nichts von Freundschaftspreisen oder gar von Deals unter Freund*innen à la: „Jetzt habe ich etwas gut bei dir …“. Im Gegenteil: Ich finde es großartig, gerade die Menschen, die ich kenne, voll zu bezahlen! Wenn ich dort das Geld nicht gern (aus)gebe, wo dann? Weniger Geld zu bezahlen, weil ich jemanden kenne oder mag, finde ich unnatürlich. Ich weiß gerade bei Menschen, die ich gut kenne, dass mein Geld dort bestens aufgehoben ist und dass ich sie mit meinem Geld unterstütze. Es macht für mich mehr Sinn, hier den vollen Preis zu bezahlen als bei Fremden, von denen ich nicht weiß, wo diese ihr Geld investieren.

Bring Ordnung in deine Geldgeschichte und in deine Schuld-Thematik. Ein weiterer Punkt, den du dir dabei ansehen kannst, ist die Umsonst-Mentalität:

Wo kriegst oder verlangst du etwas „umsonst“?

Wie soll dein Business laufen, wenn du immer oder viel umsonst erwartest?

Machst du als Coach*in oder Berater*in Umsonst-Gespräche (sogenannte Kennenlerngespräche) und wie geht es dir damit?

In welcher Haltung tust du das – gerne oder mit einem schlechten Gefühl, da du über deine Grenzen gehst und es nur tust, weil „alle“ das so machen?

Hast du das Gefühl, die Kund*innen wären dir nach Free-Inputs etwas schuldig und du köderst sie damit?

Oder gibst du wirklich frei und ohne Hintergedanken?

Schuld ist eine zähe Energie, die sich auf sehr vielen Ebenen in dein Leben schleichen kann, sich dort festsetzt und regelrecht anhaftet. Insbesondere beim Geld und beim Geldfluss im Business zeigt sich die Schuld sehr deutlich als Blockade. Sie verhindert dadurch, dass viel Geld zu dir strömt, solange du noch keinen integren Umgang mit Geld lebst oder solange du nicht weißt, was du mit dem Reichtum tust. Wenn du mit den Aspekten der Schuld, wie beschuldigen, Fehler machen oder Risiko verhindern, nicht in Frieden bist und deine eigene Vollkommenheit nicht anerkennst, wird sie dir als unnachgiebige Lehrmeisterin stets neue Herausforderungen geben. Nimm deine Vollkommenheit als zu jeder Zeit gegeben an, denn dadurch kannst du dir erlauben, Fehler zu machen, an denen niemand Schuld ist, sondern die zum Wachstum dazugehören.

Transformation

Ich bin Vollkommenheit.

Krafttier

  • Spinne

Mit der Spinne an deiner Seite wirst du daran erinnert, dass du deinem Leben nicht ausgeliefert bist und keine Schuld trägst, sondern alles so perfekt ist wie ein frisch gewobenes Netz, das du jederzeit kreieren kannst. Schöpferische weibliche Kraft und die Unendlichkeit des Lebens, in dessen Zeitverlauf du ein Teil bist, sind die Energien, welche die Spinne dir schenkt.[6] Du bestimmst, ob du dich von der Schuld gefangen lassen nimmst, ob dich Schuld-Thematiken und dein Perfektionismus einwickeln oder ob du deinen eigenen Lebensplan selbstbestimmt webst. Die Spinne ist auch die Verbindung zu deinen Ahn*innen, zu den Schuldthemen, die im Verborgenen liegen und die sich als roter Faden durch dein Leben ziehen, um jetzt in die Transformation gehen zu dürfen.

[1] Krink, Sabine: In 10 Schritten zu deinen Business-Lieblingsmenschen. Köln: Super Sabine 2018, S. 4-5

[2] Seifert, Theodor, herausgegeben von Verlag opus magnum, Müller, Prof. Dr. Lutz: Symboldatenbank, Punkt, 2011. Unter: https://symbolonline.de/index.php?title=Punkt (abgerufen am: 19.03.2019)

[3] Dechant, Andrea, 4. Auflage: Die Sonnenkräuter. Wien: Bliss Media, artedea eBooks 2017, S. 42-43

[4] Dechant, Andrea, Bliss Media: Levana – Römische Schutzgöttin der Neugeborenen, 2008. Unter: https://artedea.net/levana-romische-schutzgottin-der-neugeborenen/ (abgerufen am: 20.03.2019)

[5] Sams/Carson, 1992, S. 231-233

[6] Sams/Carson, 1992, S. 227-229