Elvira, die Schatten-Birke

Birken sind in der Welt der Landwirtschaft oftmals nichts wert. Landwirte behandeln Birken wie „Unkraut“, das im Weg steht, nichts nutzt (Birken wachsen von Natur aus nicht so dick wie andere Bäume) und das beseitigt werden muss, weil es sich sonst so stark fortpflanzt. Allergisch reagieren auch noch viele Menschen auf die Birkenblütenpollen. Alles nichts Gutes.

Für mich ist die Geschichte von Elvira ein Sinnbild für das, was mit vielen Frauen geschieht:

• Sie werden nicht gesehen, weil sie im Schatten von „Großen“ stehen.
• Sie tun dennoch mega wichtige Dienste für viele – unsichtbar, beständig, stark wirksam.
• Ihr Wirken hat einen stark kathartischen Effekt und ist immens reinigend, oftmals auch für das Kollektiv.
• Sie erfahren Grenzüberschreitungen und manchmal kostet es sie sogar das Leben – irdisch-körperlich oder seelisch.
• Sie werden beiseite geräumt, weil sie nicht ins Bild einer Gesellschaft passen, die nur auf das sichtbar Starke und Große setzt.

Dabei sind es oftmals nicht die Großen, welche die Elviras dieser Welt weg haben wollen – im Gegenteil! Die große Pinie hatte – bei genauerem Hinsehen – sogar ihre starken Zweige so schützend um Elvira wachsen lassen, dass diese beim Sturm stabilisiert wurde.

Es sind diejenigen, die nach Ansage von anderen handelten (der Garten soll „schön gemacht“ werden), ohne selbst nachzudenken, und deren eigene Entscheidungen ja auch gar nicht erwünscht waren (die Garten-Bauarbeiter), welche diese verheerenden Gewalttaten an Elvira … im übertragenen Sinn an Frauen … ausüben.